
RABDe lautet die Bezeichnung der neuen Doppelstockzüge (DOSTO) der SBB, die von Bombardier Transportation geliefert wurden. Insgesamt wurden 59 Kompositionen mit 460 Wagen für 1,9 Milliarden Schweizer Franken bestellt. Drei Einheiten gab es kostenlos hinzu, da es zu erheblichen Lieferverzögerungen kam.
Auch sonst stand der größte je von den SBB erteilte Auftrag für Fahrzeugbeschaffungen unter keinem guten Stern, denn die Züge taten nicht das was sie eigentlich sollten, nämlich Fahrgäste komfortabel und schnell von einem Ort zum anderen zu befördern. In der Praxis zeigte sich bereits nach Ablieferung der ersten Einheiten, dass der Komfort vor allem im oberen Teil der Züge mangelhaft war. Es schüttelte und rüttelte so sehr, dass es Passagieren und Zugbegleitern schlecht wurde und die neuen DOSTO im Volksmund schnell einmal „Schüttelbecher“ genannt wurden. Zugbegleiter konnte überdies nicht zugemutet werden, eine komplette Schicht auf einem DOSTO zu leisten.
Die Doppelstöcker sollten vor allem auf den Haupttransversalen kürzere Fahrzeiten und höhere Geschwindigkeiten ermöglichen. Bis zu 200 km/h wären durchaus machbar, jedoch nur mit erheblichen Komforteinbussen. Deshalb haben sich die SBB dazu entschlossen, die DOSTO’s nach nur wenigen Einsatzjahren für beinahe 1 Milliarde Franken zu sanieren. Da die SBB ein Staatsbetrieb sind, wird schlussendlich die Rechnung der Steuerzahler übernehmen müssen.